Die Staff Socials sind einmal im Monat. Normalerweise sind
sie schulintern, aber heute haben wir eine andere Schule eingeladen. An diesen
Tagen wird gemeinsam gegessen, gequatscht und gespielt und abends geht man
zusammen in eine gemietete Bar, um dort zu tanzen, zu essen und etwas zu
trinken. Als wir auf den Schulhof kommen, sind schon fast alle Lehrer versammelt.
Der Hilux (ein Auto mit Ladefläche hinten, ich weiß leider nicht den
„Fachbegriff“ dafür) ist mit einer kamerunischen und der Fahne des Vatikans
(gelb-weiß) geschmückt und in einer hupenden Karawane aus Motorrädern und Autos
machen wir uns auf den Weg zum ‚End of Tar‘ (das Ende der geteerten Straße).
Dort holen wir die Lehrer der befreundeten Schule und machen eine kurze
Rundfahrt durch Nkambe. Wir besuchen die Radiostation, eins der „guten“ Hotels
und natürlich den Fon von Nkambe. Er ist sehr glücklich, dass sich auch eine
„Weiße“ unter den Lehrern des St. Rita’s befindet und wir werden zu einem
Kanister Fon- Palmwein eingeladen, der, so wie mir erklärt wird, ein ganz
besonderer ist. Danach fahren wir endlich zur Schule.
Im Auto zu fahren ist
langweilig, also setzen Etienne, Sabrina und ich uns zu den anderen Lehrern auf
den Hilux.
In der Schule angekommen werden wir mit Trommeln und Gesang
von unseren Schülern begrüßt und es kommen sogar die schuleigenen Djoo-Djoos
heraus und tanzen. Danach wird in der Assembly-Hall für uns gesungen und wir
hören ein paar Vorträge der Lehrer, zum Thema ‚Effizientes Unterrichten‘ und
‚korrekte Unterrichtsvorbereitung. Als der offizielle Teil vorüber ist gehen
wir geschlossen in die Kantine und essen.
Jetzt geht es endlich los: Die Männer machen sich fertig und
ziehen sich ihre Sportkleidung an, denn es gibt eine Handball- und eine
Fußballmeisterschaft. Ich hätte sehr gerne mitgespielt, auch wenn ich nicht
sonderlich gut bin, aber die anderen Lehrerinnen wollen Etienne, Sabrina und
mich bei ihnen behalten zum Quatschen und Anfeuern. Das Handballspiel ist
spannend und St. Ritas schlägt Mouh Warr (die andere Schule) haushoch. Die
Stimmung ist auf dem Höhepunkt, es wird gesungen und getanzt.
Nach einer kurzen Pause gehen wir den Berg hoch zum
Fußballplatz.
Mittlerweile ist die große Nachmittagshitze vorbei und die Sonne
ist angenehm warm. Das Fußballspiel ist noch spannender als das Handballspiel,
denn die Teams sind beide sehr stark. Zu Ende der zweiten Halbzeit fallen dann doch
zwei Tore für die Gegnermannschaft und eins für St. Rita’s. Nun sind alle
glücklich (auch wenn wir etwas betrübt über den Sieg des anderen Teams sind)
und es wird sich gewaschen und ausgeruht, bis wir uns um sieben Uhr ‚at the
road‘ treffen. Dieser Begriff ist mit Downtown gleichzusetzen.
Die Bar die wir für den Anlass gemietet haben ist schön
geschmückt, auch wenn etwas kitschig, und es steht ein riesiges Büffet bereit.
Bevor gegessen wird, werden noch die Gastgeschenke an Father Johannes
überreicht und es werden ein paar Dankesreden gehalten. Danach stürzen sich
alle auf das Essen und, nachdem man sich ordentlich gestärkt hat, auf die
Tanzfläche. Gesagt wird zwar, dass wir bis in den Morgen feiern, aber gegen
halb zwölf verabschieden sich die ersten und auch wir gehen nach Hause.
Nach diesem erfüllten Wochenende bringe ich Sabrina und
Etienne am nächsten Tag zum Carpark und warte bis sie sicher in einem Auto
sitzen und nach Kumbo fahren können. Bevor ich mich wieder auf den Weg nach
Hause mache.
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