Freitag, 12. Juli 2013

Wie der Joghurt in die Shops kommt, oder: Ausflug nach Tadu

Der Wecker reißt uns unliebsam aus dem Schlaf. Offensichtlich ist in der letzten Nacht ein besonders hohes Mitglied aus dem Palast gestorben, denn hinter unser Haus hat sich vergangene Nacht ein Night- Dju Dju (ich wurde freundlicherweise über die korrekte Schreibweise aufgeklärt) verirrt. Eine sehr gruselige Angelegenheit, ein ausführlicher Eintrag über Djudjus folgt später. auch für mich die wichtigsten „Sehenswürdigkeiten“ in Kumbo abzurunden, machen wir uns früh an diesem Morgen auf den Weg nach Tadu in die örtliche Milch und Joghurtfabrik.
Europäisch wie wir sind erwarten wir natürlich eine riesige abgeriegelte Fabrik. Umso überraschter sind wir, als wir nach einer halben Stunde suchen von einem Bikedriver erklärt bekommen, dass wir schon zum dritten Mal an der Fabrik vorbeigefahren sind. Das verhältnismäßige Haus hinter dem Zaun hatte ich, auch aufgrund fehlender Beschilderung als Wohnhaus identifiziert, wenn auch mit eigenartig vielen Türen für kamerunische Verhältnisse.

Wir werden freundlich empfangen und es sei kein Problem, die Vorgänge zu sehen und auch zu fotografieren, erklärt uns der Mitarbeiter. Nachdem wir mit Haarnetzen und Schuhüberziehern ausgestattet sind geht es auch schon los. Und wir sind baff, als wir Fläche des Produktionsraums sehen: Der Raum ist nicht mehr als 60 m² groß und es arbeiten genau drei Leute pro Schicht, wie uns erklärt wird. Ich denke die Bilder sprechen wiedereinmal für sich: 

  die Pasteurisierungsmaschine

     Die Milchpulvermaschine
 
Besonders beeindruckend finde ich, dass die Frau an der Verpackungsmaschine jeden Deckel einzeln von einem Stapel nimmt und in die Schweißmaschine legt.






 












Zum Schluss wird uns noch erklärt, dass in der Fabrik nicht nur Yoghurt, sondern auch Butter, Milch und Käse hergestellt. Den Käse hat mir meine Freundin natürlich gekauft, weil sie weiß, dass ich hier keinen richtigen Käse habe. Die große Enttäuschung folgte zu Hause. Naja, nur noch einen Monat, dann kann ich in Deutschland so viel Käse essen wie ich möchte.










Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen